"Wir bauen einen Hafen!" beschlossen die Tegeler Gemeindemitglieder zu Beginn des 20.Jahrhunderts.  Ziel war die Belebung des Schiffsverkehrs im Norden von Berlin.

Mit einem Kostenaufwand von 900.000 Goldmark entstand neben der Einmündung des Tegeler Fließes in den Tegeler See ein Hafenbecken von 556 Metern nutzbarer Länge. Die Breite betrug 38 bis 62Meter.

Bis zu 20 Lastschiffe  konnten hier gleichzeitig anlegen, be-und entladen werden.

Gemeinsam mit der Industriebahn wurde der Hafen am 31.Oktober 1908 eingeweiht.

Dem Kreise Niederbarnim standen für den Umschlagverkehr auf die Industriebahn das nördliche Ufer und die Hälfte des östlichen Ufers zur Verfügung.

Die Gemeinde Tegel nutzte für den Ortsverkehr die andere Hälfte des östlichen Ufers und das südliche Ufer.

Der Kreis Niederbarnim übernahm 350.00 Mark der Kosten, den Rest musste die Gemeinde Tegel aufbringen.

Auf dem Gelände des Tegeler Hafens befand sich auch dieser architektonisch sehr  hübsche Lokschuppen der Industriebahn.