1922- 1932: Wohnungsnot und Dauerarbeitslosigkeit in der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise führen zu Gründung umfangreicher "Wohn"- Laubenkolonien auf dem Pachtland beiderseits des Wilhelmsruher Damms. Daneben entstehen aber auch neue Wohn-Siedlungen in offener Bauweise auf Eigentumsparzellen.
1928- 1930: Der Nordgraben wird  zwischen Tegel und Rosenthal zum Zwecke der Entwässerung des Geländes angelegt. Der ursprüngliche Plan eines großen Nordkanals mit einem Industriehafen am Wilhelmsruher Damm wird fallengelassen.
1933: Die zur Regierung gelangten Nationalsozialisten verhinderten die Entstehung weiterer Laubenkolonien. - Gut gebaute  Wohnlauben wurden  als Kleinstwohnhäuser baubehördlich genemigt, während man Behelfsbauten bis zum beabsichtigten baldigen Abriss duldete.  Zur Sanierung des  Wohnlaubengebietes kam es jedoch nicht, weil die Regierung die hierfür benötigten Geldmittel vorrangig für die Aufrüstung ausgab.

1937:

Die evangelische Kirche eröffnet am Eichhorster Weg das Adolf-Stoecker-Haus als Außenstelle der Kirchengemeinde Wittenau (die heutige Ev. Felsen-Kirchengemeinde). - Die katholische Kirche kaufte eine nicht mehr genutzte Baracke  in der Kolonie Kleintierfarm am Güterbahnhof Lübars und baute sie in kurzer Zeit zu einer Kapelle um.

1938: Das Gebiet der 1893 gegründeten Rosenthaler Siedlung Wilhelmsruh einschließlich der Bergmann Electricitäts-Werke wird wieder zum Verwaltungsbezirk Pankow geschlagen. Das beim Bezirk Reinickendorf  verbleibende ehemalige Rosenthaler Gebiet westlich der Heidekrautbahn wird in den Ortsteil Wittenau eingegliedert und künftig als "Wittenau-Nord", "Wilhelmsruh", oder auch als "Wittenau-Wilhelmsruh" bezeichnet.

1939- 1940:

Die Planung des Architekten Albert Speer zur Umgestaltung Berlins in die "Reichshauptstadt Germania" sieht die Führung der Nord-Süd-Achsenstraße und des diese kreuzenden 4. Ringes durch das Laubengebiet  zwischen Nord- und Heidekrautbahn vor, wird aber wegen des Kriegsbeginns nicht mehr verwirklicht.
1938- 1945: 

Während des zweiten Weltkriegs entstanden auf dem Gelände mehrere Bunker. Der GROSSBUNKER in der Quickborner Straße neben der Industriebahn enthält u.a. Räume für die Kriegsproduktion von Rüstungsgütern. - Auch die umliegenden Fabriken stellen wieder Kriegsmaterial her. Sie sind ein bevorzugtes Ziel der anglo-amerikanischen Luftangriffe. So werden durch Bombenangriffe auf die Fabriken und Bunker auch viele Wohnlauben zerstört, andere durch den dabei entstehenden Luftdruck beschädigt.