1900- 1910: 

Die 3 Dörfer  nehmen durch Einführung der Gasbeleuchtung, durch Wasserleitungs- und Kanalisationsbau sowie Straßenpflasterung mehr und mehr städtischen Charakter an. Rosenthal und Dalldorf gründeten zusammen mit Reinickendorf und Tegel ein Krankenhaus in der Reinickendorfer Teichstraße (das ehemalige Humboldkrankenhaus).

1900: Dalldorf hat 5433 Einwohner, davon 1800 in der "Irrenanstalt" und 2000 in Borsigwalde. In der Landgemeinde Rosenthal lebten 2209 Einwohner, davon 700 in Nordend und 636 in Wilhelmsruh. In Lübars mit Waidmannslust wurden 1327 Einwohner gezählt.
1901: Die "Heidekrautbahn" von Reinickendorf nach Liebenwalde und Groß-Schönebeck wird in Betrieb genommen.

1900- 1905:

An der "Straße nach Rosenthal" dem heutigen Wilhelmsruher Damm, zwischen Nord- und Heidekrautbahn, bauten Gärtnereibesitzer  die ersten Häuser.

1902:

Die bereits 1880 erweiterte mittelalterliche Dorfkirche von Rosenthal  erhält ihren westlich versetzten Turmbau.

1905:

... da der Name "Dalldorf" wegen der "Irrenanstalt" einen in Berlin doch sehr "ehrenrührigen"  Beiklang hat, wird auf Antrag der Einwohnerschaft Dalldorf  nach dem 1902 verstorbenen Amts- und Gemeindevorsteher Peter Witte  in Wittenau umbenannt.

1907:

Die Bergmann Electrictäts-Werke gründen  ein Zweigwerk in Wilhelmsruh. 

1908

Das Gaswerk der Gemeinde Wittenau wird in Betrieb genommen.  -  Die  Niederbarnimer Kreis-Industriebahn von Tegel über die Güterbahnhöfe Wittenau, Lübars, Rosenthal und 7 andere nach Friedrichsfelde wird ebenfalls in Betrieb genommen.

1911:
Das neue Rathaus wird eingeweiht. In der Oranienburger Straße fährt die erste elektrische Straßenbahn. Der Berliner Volksmund witzelte alsbald: "...  mit de "Narren-Linie"  fährste imma richtich, von eene Klapse inne  andere ..." ( Die Linie 68 fuhr von Waidmannslust über  Wittenau  nach Herzberge, einer anderen, im Ostteil Berlins gelegenen Nervenklinik).
1914- 1918:

Der erste Weltkrieg. Die Fabriken von Bergmann, Dittmann und Hesse werden auf Kriegsproduktion umgestellt. Auf dem Borsiggelände am Bahnhof Wittenau-Nordbahn entsteht die Kolonie Friedensfeld (heute : Siedlung Neue Zeit) als erste Laubenkolonie  auf dem Gelände  des heutigen Märkischen Viertels.

1918:

An der Stelle des heutigen Postamts am Wilhelmsruher Damm baut Bruno Heinze eine kleine Fabrik zur Farbenherstellung.  
1920: 

Wittenau mit 10.206 und Lübars mit 4390 Einwohnern werden bei der Eingemeindung in Gross-Berlin Bestandteil des 20. Verwaltungs- bezirk Reinickendorf. Von der Landgemeinde Rosenthal kommt der Teil westich der Heidekrautbahn und die Siedlung Wilhelmsruh mit zusammen 4332 Einwohnern zum Bezirk Reinickendorf, der östliche Teil mit 1740 Einwohnern zum Verwaltungsbezirk Pankow.