Fakten
und Daten über Dalldorf
Im Landbuch Kaiser Karl IV von 1375 werden für Dalldorf lediglich 39 Hufen 1450 schon 55, 1527 und 1590 sogar 58, seit 1634 dann stets 57 Hufen als Grösse des Dorfes genannt. 1624 existierten 9 Hüfner (Hofbauern) und 8 Kossäten. Infolge des Dreißigjährigen Krieges lagen 1652 2 Bauern- und 4 Kossäten-, 1664 sogar 4 Bauern- und 6 Kossätenstellen "wüst". - Seit dem Ende des 17. Jh. bis ins 19. Jh. bestanden dann stets 8 Bauernhöfe, während sich die Zahl der Kossäten erst allmählich wieder auf 3 (so 1737) bzw. 4 (so 1801) erhöhte. Durch die Ansiedlung mehrerer Häusler in der zweiten Hälfte des 18. Jh. vergrößerte sich das Dorf, für das bereits seit 1375 ein Krug (nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht besetzt), seit 1450 ein Hirte und seit 1737 ein Schmied nachzuweisen sind, etwas. Als 1873 die Nordbahn errichtet wurde, erfolgte die weitere Bebauung der Feldmark in Richtung der Bahn hin. Einige dieser Häuser sind noch heute im Eichborndamm und in der Oranienburger Straße erhalten. 1877 / 79 wurde die städtische Irrenanstalt erichtet, dadurch weitete sich das Dorf durch Besiedlung auch in diese Richtung aus. Die nachfolgende Besiedlung der Dalldorfer Gemeindeheide ab 1898, das spätere Borsigwalde, erwies sich als weiterer grosser Entwicklungsschub. - 1905 wurde Dalldorf in Wittenau umbenannt. 1908 / 10 wurde die Nordbahn neu auf einen dafür errichteten Damm verlegt, sodass auch der Haltepunkt Dalldorf durch einen neuen Bahnhof ersetzt werden musste. Ab 1925 entstanden auf der Rosenthaler, der Wittenauer und der Lübarser Feldmark diverse Laubenkolonien , ab 1963 wurden diese abgerissen und auf ihrem Gelände das Märkische Viertel erbaut. Es wurde dann komplett dem Ortsteil Wittenau zugerechnet. 1999 wurde das M.V. zum eigenen Ortsteil vom Bezirk Reinickendorf und zählte von da ab nicht mehr zu Wittenau. (Da die Dalldorfer Geschichte hauptsächlich in der Chronik behandelt wird, sei hiermit nochmals auf diese verwiesen.) |