wie alles begann ...

In den 30er Jahren wurde das Gelände des heutigen Mv´s mehr und mehr parzelliert und in einzelne Kolonien aufgeteilt.

Jetzt wandte auch die katholische Kirche dem "slum - ähnlichen Gebiet" ihre Aufmerksamkeit zu und rief einen "Katholischen Siedlungsdienst für den Stadtrand" ins Leben, der hier im Norden von Pfr. Krajewski, dem späteren Pfarrer von St. Hildegard in Frohnau geleitet wurde.

Unterstützt wurde er durch die Augustiner-Patres der Gemeinde St. Rita in Borsigwalde und vor Ort durch die Seelsorgehelferin Schwester Magdalena Dieter.

1936 gab es den ersten sichtbaren Erfolg. In der Kolonie "Kleintierfarm" (nahe dem Güterbahnhof Lübars) in der Taubengasse 46 konnte durch die Pfarrei St. Rita eine nicht mehr genutzte Laube der Siedler aufgekauft und mit tatkräftiger Hilfe der Gläubigen in kurzer Zeit zu einer Kapelle umgebaut werden.

Der Altarraum maß nur 4 m2 ( 2 x 2 Meter !), der übrige Teil ganze 14 m2, das Bischhöfliche Ordinariat spendete für den Ausbau einen Zuschuß von 250,-- RM, Wärme brachte ein eiserner Ofen in den Raum, Licht warf eine Spirituslampe.

Mitten im Winter, im Januar 1937 wurde dieser Gottesdienstraum eingeweiht als "Christ-König-Kapelle". Pfarrer Krajewski hielt die Festansprache zu dem Thema "Christus siedelt auch in Lauben".

Der Augustiner-Pater Liborius, der Prior von St. Rita, hatte das Kreuz gestiftet und hielt auch die erste Messe vor über 100 Gläubigen.

Das religiöse Leben erhielt durch den Kapellenbau einen starken Anschub, so daß  bereits im Sommer 1937 ein Anbau auf fast das doppelte des Innenraumes möglich und nötig wurde. Dabei konnte auch ein Stromanschluß gelegt werden.

Zwar träumte man schon von einem noch größeren festen Haus, möglichst einen Steinbau aber der bald hereinbrechende  Krieg  machte alle Hoffnungen zunichte.