Der Aufbau nach den Kriegswirren brachte erfreulicherweise einige unerwartete Neuansätze. 1946 wurde Pfr. Wiesinger aus Waidmannslust (Geistlicher bei den Salvatorianerinnen) auch die Seelsorge für Lübars übergeben. Ihm erwuchs sehr bald eine große Hilfe in Gestalt von Pfr. Alfred Nadolski, einem ehemaligen Seelsorger aus dem Pommerschen.
Er war aus russischer Kriegsgefangenschaft gekommen und sollte bei den Salvator-Schwestern seine Gesundheit wieder stabilisieren. Nach kurzer Zeit konnte er in der "Christ-König-Kapelle" die Aushilfe übernehmen und wurde Anfang 1948 zum Lokalkaplan von Lübars ernannt. Die besagte Laubenkapelle sollte dem Kriegsheimkehrer zur neuen Heimat werden und er der zerstreuten Gemeinde zum treuen Hirten.
Der Wunsch nach einem eigenen festen Gotteshaus nahm auf wunderbare Weise Gestalt an, als es gelang, am Zabel-Krüger-Damm 219 ein Grundstück zu pachten und mit Unterstützung der französischen Besatzungsmacht ein bescheidenes, aber festes Kirchlein zu bauen, das bis heute für die Gemeinde Christ-König Mittelpunkt geblieben ist.
Damit war aber erst der nördliche Teil des grossen Laubengebietes am Stadtrand in eine feste eigene Gemeindeseelsorge eingebunden. Der größte Teil wurde nach wie vor von den Augustiner-Patres aus St. Rita betreut.
Das ehemalige Rosenthaler Gebiet westlich der Heidekrautbahn war bereits vor dem Krieg dem Bezirk Reinickendorf angegliedert worden und trug offiziell den Namen "Wittenau-Nord". - Ungefähr 12.000 Menschen lebten dort, davon ca. 8.000 auf unerschlossenem Gelände.
Für dieses Gebiet wurde nun 1951 von der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung die Sanierung beschlossen.
Etwa zur gleichen Zeit erhielten die Patres von St. Rita endlich ihr solange ersehnte Gotteshaus in der General-Woyna-Straße. Für sie lag nun das Laubengelände weit ab ihres Gemeindebereiches.
Schon vorher war aber kirchlicherseits erkannt worden, daß bei den vielen Neubauten in Wittenau eine weitere Seelsorgestelle notwendig war: die heutige Nikolausgemeinde.
Diese hatte zwar mit Pfr. Anton Majewski einen eigenen Priester erhalten, musste aber ihre Gottesdienste in einer Notkirche feiern, einer alten Arbeitsdienstbaracke gegenüber der Post in der Oranienburger Straße gelegen.