Im
Dezember läd der Niederbarnimer Landrat
Wilhelm von Waldow (unsere drei Dörfer gehören zum Kreis Niederbarnim) 33
Gemeindevorsteher zur einer Aussprache ein, einziges Thema derselben:
der Bau einer Nebenbahn zwischen Nordbahn und Stettiner Bahn. -
Er erhält breite Zustimmung. -
Und am
20. Dezember beschliesst der Kreis Niederbarnim die Mittel für
den Bahnbau bereitzustellen und den Bau selbst durchzuführen. Zu diesem
Zweck wird die "Reinickendorf-Liebenwalde- Gross-Schönebecker
Eisenbahn A.G." gegründet. (heute NEB.)
... und schon
im Mai 1900
!!! wird der Betrieb zwischen Reinickendorf
(später
Wilhelmsruh
genannt, der Endbahnhof liegt unterhalb des heutigen S-Bahnhofs
Wilhelmsruh) und Gross-Schönebeck aufgenommen .
Der
Name "Reinickendorf-Liebenwalde- Gross-Schönebecker
Eisenbahn A.G." war dem gemeinen Volke jedoch zu kompliziert, also taufte
der Volksmund sie alsbald liebevoll in "Heidekrautbahn"
um und prägte den Spruch: Blumenpflücken während der Fahrt
verboten! (eventuell wg. der "rasanten"
Reisegeschwindigkeit?) -
Heute ist
diese Strecke leider ab Schildow
stillgelegt, ab und zu jedoch
(meistens zu Ostern, Pfingsten und anderern Feiertagen)
veranstalten die "Berliner
Eisenbahnfreunde e.V"
vom provisorisch eingerichtetet Haltepunkt M.V (am Wilhelmsruher Damm)
mit ihren liebevoll gepflegten Museumszügen Sonderfahrten, die
bis nach Basdorf führen.
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